Die Zeitzonen der EU 5830 – Stilkunst.de (2024)

Einleitung

Innerhalb der Europäischen Union gibt es vier Zeitzonen. Alle Mitgliedsstaaten ken­nen ne­ben der regulären Zeit zusätzlich die Sommerzeit.

Um die Zeitzonen sowie Sommer- und Winterzeit eindeutig zu beschreiben, wer­den häu­fig Abkürzungen verwendet.

Wir stellen Ihnen hier die Zeitangaben für Deutschland und für die Staaten der Eu­ro­pä­i­schen Union vor.

Die Zeitzonen in der Europäischen Union (EU) seit dem Jahr 2002

Das Europäische Parlament regelte in der Richtlinie 2000/84/EG die Sommerzeit für die Staaten der Europäischen Union.

Die Richtlinie legt fest: Ab dem Jahr 2002 beginnt in allen Staaten der EU die Sommerzeit am letzten Sonntag im März um 01:00 Uhr Weltzeit (das ist 02:00 Uhr MEZ). Der Zeit­un­ter­schied der Sommerzeit zur Normalzeit beträgt plus 60 Minuten (+1h; das ergibt 03:00 Uhr MESZ). Die Som­mer­zeit endet am letzten Sonntag im Oktober um 01:00 Uhr Welt­zeit (das ist 03:00 Uhr MESZ bzw. 02:00 Uhr MEZ). Die konkreten Ka­len­der­da­ten und Zeiten für die Zeitumstellung wer­den alle fünf Jah­re im Amtsblatt der Europäischen Ge­mein­schaf­ten für die fol­gen­den fünf Jahre ver­öf­fent­licht.

In der Europäischen Union (EU) gibt es zwischen den Azoren (Spanien) und Estland heute vier Zeitzonen. International tragen sie die Bezeichnungen:

  • AZOST / AZODT: Azores Standard Time, Azores Day(light)saving Time
  • WET / WEST: Western European Time / Western European Summer Time
  • CET / CEST: Central European Time / Central European Summer Time
  • EET / EEST (EEDT): Eastern European Time / Eastern European Summer Time (Eastern European Daylight Time)

Das Vereinigte Königreich und Irland verwenden abweichende Bezeichnungen für lo­ka­le Zeitzonen:

  • Irland
    • als Sommerzeit IST (Irish Standard Time, das ist gleich WEST, UTC +1h)
    • als offizielle Zeit CET (Central European Time, UTC + 1h, allerdings nur im Sommer!)
    • als Winterzeit WET (Western European Time) bzw. GMT (UTC +0h)
  • Vereinigtes Königreich
    • als Standardzeit (Winter) GMT (Greenwich Mean Time, das ist gleich WET, UTC +0h)
    • als Sommerzeit BST (British Summer Time, das ist gleich WEST, UTC +1h)

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Normalzeit und Sommerzeit
in den Ländern der
Europäischen Union

Tabellarische Übersicht

Der Eu­ro­pä­i­schen Uni­on (EU) gehören im Jahr 5830 insgesamt 27 Na­ti­o­nen an, ver­teilt über vier Zeit­zo­nen. Un­se­re Ta­bel­le zeigt, wel­cher Zeit­zo­ne die ein­zel­nen Staa­ten der Eu­ro­pä­i­schen Un­i­on an­ge­hö­ren. Sie zeigt da­ne­ben die tat­säch­li­chen Uhr­zei­ten der lo­ka­len Nor­mal­zeit und der Som­mer­zeit in die­sen Län­dern.

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Hintergründig

Zwei Zeiten in Deutschland

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Normalzeit (Winterzeit)
Mitteleuropäische Zeit
(MEZ: UT +1h)
Sommerzeit
Mitteleuropäische Sommerzeit
(MESZ: UT +2h)

MEZ und MESZ – CETund CEST

In der Bundesrepublik Deutschland gilt die Mitteleuropäische Zeit, abgekürzt MEZ. 1980 wur­de in Deutschland wieder die Sommerzeit eingeführt. Der Zeitunterschied zwischen Sommer- und Winterzeit beträgt eine Stunde. Wenn Zeiten eindeutig unterscheidbar sein müssen, wer­den diese Abkürzungen hinter einer Zeitangabe zu finden sein:

  • MEZ: Mitteleuropäische Zeit (das ist UTC +1h)
  • MESZ: Mitteleuropäische Sommerzeit (das ist UTC +2h)

Internationale (englischprachige) Entsprechungen:

  • CET: Central European Time (engl. für MEZ)
  • CEST: Central European Summer Time ( engl. für MESZ)

Veraltete internationale Bezeichnungen:

  • MET: Middle European Time (veraltete engl. Bezeichnung für CET)
  • MEST: Middle European Summer Time (veraltete engl. Bezeichnung für CEST)

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Hintergründig

GMT, UT und UTC

Um regional gültige Uhrzeiten miteinander vergleichen zu können, müssen sie einen ein­deu­ti­gen Bezug zu einer Standardzeit, zur Weltzeit haben. Dafür ist eine be­stimm­te Zeit­an­ga­be vor­gesehen. Sie ermöglicht es, Zonenzeiten zu beschreiben. Die Welt­zeit wurde und wird durch diese Abkürzungen gekennzeichnet:

  • GMT (Greenwich Mean Time) in den Jahren 1884 bis 1927,
  • UT (Universal Time) in den Jahren 1928 bis 1971,
  • UTC (Universal Time Coordinated) in den Jahren ab 1972.

Die Zeitangabe MEZ entspricht der Weltzeit plus eine Stunde. Das bedeutet, gegenüber der Welt­zeit gehen die MEZ-Uhren eine Stunde vor. Ste­hen die Zeiger der Weltzeituhr auf 15:00 Uhr, dann ist es in Ländern mit mit­tel­eu­ro­pä­i­scher Zeit 16:00 Uhr.

Die Bezeichnung der Zonenzeit in Bezug zur Weltzeit lautet in diesem Fall: UTC +1h, wo­bei das kleine »h« die Abkürzung für das englische Wort hour, Stunde ist.

Die Zeitangabe MESZ entspricht UTC +2h.

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Hintergründig

Die theoretische Idee der Zeitzonen bestand darin, die Erde entlang des Äquators ent­spre­chend der täglichen Stundenzahl in 24 glei­che Abschnitte zu teilen. Zeitzonen sind Flächen.

Als Bezugspunkt galt der Län­gen­grad 0, auf dem sich das Royal Observatory in Greenwich, England, befindet. Jeder Zeit­zo­nen­ab­schnitt sollte 15 Grad breit sein (360 Grad Umfang / 24 = 15 Grad).

In jeder Zeit­zo­ne sollte eine um eine Stunde versetzte Zonenzeit gelten. Die Zonenzeit ist jene Uhr­zeit, die in einer Zeitzone gilt.

Die Taktung der Zonenzeiten auf ganze Stunden wurde eingeführt, um zu ga­ran­tie­ren, dass innerhalb großer Flächen gleiche Uhrzeiten gelten.

Das war in den Zeiten zuvor nicht gegeben, als mechanische Uhren meist nach einer Son­nen­uhr gestellt wur­den. Erreicht die Sonne ihren mittäglichen Höchststand über der Son­nen­uhr, zeigt die Son­nen­uhr 12:00 Uhr an.

Innerhalb Deutschlands gab es daher viele abweichende Lokalzeiten. Denn die Sonne er­reicht im Osten Deutschlands etwa 20 Minuten früher als im Westen ihren mit­täg­li­chen Höchststand.

Von Längengrad zu Längengrad benötigt die Sonne vier Minuten. In Deutschland be­trägt die mittlere Strecke zwischen zwei Längengraden etwa 71 Kilometer. In Städ­ten, die etwa 140 Kilometer in der Luftlinie von Ost nach West aus­ein­an­der­lie­gen, beträgt der wahre Zeitunterschied bereits 8 Minuten. Um von Dres­den nach Aachen zu wandern, benötigt die Sonne etwa 22 Minuten.

Solche Abweichungen waren nicht mehr tragbar, als mit der Eisenbahn der Fern­ver­kehr aufkam und mit dem Telegraphen Nachrichten praktisch ohne Zeit­ver­lust ver­schickt wurden. Es war da noch möglich, mit Blick auf lokale Uhren, dass eine Nach­richt frü­her an­kam, als sie abgeschickt wurde.

Die festen Zonenzeiten waren wichtige Voraussetzungen für die rasche Entwicklung von Handel, Verkehr und Kommunikation am Ende des 19. Jahrunderts, im Zeitalter der In­dus­trie­a­li­sie­rung.

Die Teilung und die Zählung der Zeitzonen wurden gleichmäßig, ausgehend vom Län­gen­grad 0, nach Westen und Osten durch­ge­führt. Die Zeitzone 0 verlief vom Län­gen­grad 0 bis zum Längengrad 15 west­li­cher Länge. Zeitzonen westlich der Zeitzone 0 wur­den von 1 bis 11 negativ gezählt. Die Son­ne geht dort die entsprechende Anzahl Stun­den spä­ter auf als in der Zeitzone 0. Zeit­zo­nen öst­lich der Zeitzone 0 wurden von 1 bis 12 positiv gezählt.

Daraus ergaben sich für die Zonenzeiten die 24 (heutigen) Schreibweisen UTC ±0h, UTC +1h bis UTC +12h und UTC -1h bis UTC -11h. Die Schreibweise UTC +1h bezeichnet die Zo­nen­zeit eindeutig als »Welt­zeit plus eine Stunde«.

Doch auch die Angabe UTC -12h ist gebräuchlich. Die Zonenzeiten UTC +12h und UTC -12h weisen stets die selbe Uhrzeit aus, unterscheiden sich aber im Tagesdatum. Zwischen den Zeit­zonen -11 und +12 verläuft die Datumsgrenze.

Zeitzonen und Zonenzeiten in der weltweiten Praxis

Doch die Praxis sieht et­was anders aus. Die heute vorhandenen Zeitzonen verlaufen nicht genau entlang der Längengrade. Schuld sind gesetzlich definierte Zonenzeiten. Be­son­ders Staatsgrenzen, kulturelle Bindungen zwi­schen Nachbarstaaten, Traditionen und wirtschaftliche Aspekte bedingen in einem Staat die jeweils gültige Uhrzeit.

So ist es möglich, dass Staaten durch ihre Grenzen und durch die von ihnen gewählte Zo­nen­zeit die von der Idee her gerade verlaufenden Zeitzonengrenzen entlang der Längengrade heftig ausbeulen.

Auch der Stundentakt für die Abstände der Zonenzeiten ist längst wieder durchbrochen. Heute nutzen etliche Staaten offizielle Zeiten, die im Minutenbereich von UTC abweichen. Dann erscheinen »Zonenzeiten« wie beispielsweise UTC +3:30h. Streng genommen handelt es sich nicht mehr um eine Zonenzeit, sondern um eine gesetzlich verordnete Lokalzeit. Doch der übliche Sprachgebrauch unterscheidet nicht wirklich zwischen diesen Begriffen.

In großen Flächenstaaten können gleichzeitig mehrere Zonenzeiten gelten, die in erster Linie auf die Staatsgrenzen hin optimiert wurden, erst in zweiter Linie anhand der Zeitzonen. Umkehrt gilt in China landesweit die Peking-Zeit als offizielle Zeit, obwohl sich China über gut fünf Zeitzonen erstreckt.

Staaten nutzen neben Standardzeiten sehr oft Daylight Saving Times, also Zeiten, die dazu die­nen sollen, das verfügbare Tageslicht in den Abendstunden für unterschiedlich mo­ti­vier­te Zwecke zu nutzen: Sommerzeiten oder auch Hochsommerzeiten. So kann es selbst in flä­chen­mä­ßig kleinen Staaten, die sich nicht über Zeitzonengrenzen erstrecken, im Lau­fe ei­nes Jah­res meh­re­re Lokalzeiten geben, die auch noch unterschiedlich be­zeich­net wer­den. Handeln dabei Nachbarstaaten in der gleichen Zeitzone unterschiedlich, kommt es zu einer Vermischung der gültigen Zeiten in der selben Zeitzone.

Faktisch gibt es in vielen Zeitzonen heute daher zwei Zonenzeiten: die Standard- oder Normalzeit (die eigentliche Zonenzeit) und die Sommerzeit (die häufig der Zonenzeit der östlich benachbarten Zeitzone entspricht).

Um nun Zeit­an­ga­ben in Staaten, Ländern und Regionen eindeutig interpretieren zu können, gilt es, vor allem die vielen Lokal­zei­ten mit ihren unterschiedlichen Bezeichnungen und Ab­kür­zun­gen zu beachten. Beispiel Deutschland:

Die Fläche Deutschlands liegt in etwa zwischen den Längengraden 6° und 15° Ost und damit in der Zeitzone +1. In Deutschland gilt die Zonenzeit UTC +1h, aber es gelten die Lokalzeiten MEZ und MESZ.

  • Deutschland → Zeitzone: +1
  • Zonenzeit: UTC +1h (Weltzeit plus eine Stunde)
  • Die Zonenzeit +1h resultiert aus der Zeitzone +1
  • Lokalzeit im Winter: MEZ = Zonenzeit = UTC + 1h
  • Lokalzeit im Sommer: MESZ = Zonenzeit + 1h = UTC +2h
  • Die Lokalzeit im Sommer resultiert aus der Zonenzeit UTC +1h und der gesetzlichen Regelung in Deutschland, während der Sommerzeit eine weitere Stunde (+1h) auf die Zonenzeit aufzuschlagen.

Gemeinhin ist die Lokalzeit für uns im Alltag wichtiger als die Zeit­zone oder die Zo­nen­zeit. Die Lokalzeit ermöglicht die Bestimmung der genauen Uhrzeit an einem be­stimm­ten Ort unter Berücksichtung aller Besonderheiten, wie beispielsweise lokaler, ge­setz­li­cher Vorgaben, die sich jederzeit ändern können. Die Zonenzeiten bleiben dagegen immer gleich.

Zeit­zo­nen, ausgewiesen durch Linien und Grenzen auf einer Weltkarte, sind wohl nur für we­ni­ge Experten und interessierte Mitbürger von Bedeutung. Und somit sind auch die da­ran ge­bun­de­nen Zonenzeiten allgemein weniger interessant, wenn auch die Zo­nen­zei­ten sehr häufig den Lokalzeiten entsprechen (so auch während der Normalzeit in Deutsch­land).

Allerdings wird umgangssprachlich der Begriff »Zeitzone« sehr oft anstelle von und gleich­be­deu­tend mit »Zonenzeit« oder »Lokalzeit« benutzt. Der Ausdruck »Zeitzone UTC +1h« oder die Schreibweise »Zeitzone MESZ« sind streng genommen falsch. Aber es hat sich so eingebürgert. Sprache ist eben flexibel. Auch auf unseren Seiten wird da nicht allzu streng unterschieden.

Zeitzonen und Zonenzeiten in Europa und Deutschland

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) befinden sich von den Azoren, die zu Spanien gehören, bis nach Estland zwischen den Längengraden 30° westlicher Län­ge und 30° östlicher Länge. Es gibt daher vier Zeit­zonen (von -1 bis +2), allerdings mit fünf un­ter­schied­li­chen Zeiten, ver­ur­sacht durch Som­mer­zeit­re­ge­lun­gen (von UTC -1h bis UTC +3h). Diese Zei­ten wer­den aus unserer Sicht (ohne Be­rück­sich­ti­gung et­li­cher na­ti­o­nal­sprach­li­cher Va­ri­an­ten) mit 13 ver­schie­de­nen Be­zeich­nun­gen ge­führt. Für je­de Be­zeich­nung gibt es eine Ab­kür­zung.

Deutschland kennt zur Zeit zwei Zeitangaben: UTC +1h (Nor­mal­zeit) und UTC +2h (Som­mer­zeit). Bezeichnet wer­den diese Zeiten als Mit­tel­eu­ro­pä­i­sche Zeit (MEZ) und Mit­tel­eu­ro­pä­i­sche Sommerzeit (MESZ), in­ter­na­ti­o­nal mit Central European Time (CET) und Central European Summer Time (CEST).

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